Dienstag, 23. April 2013

Rückblicke: Ältere Trans*-Menschen erzählen

Heute wurde ich durch Facebook auf 2 Filme aufmerksam gemacht, in denen, wenn auf sehr unterschiedliche Art,  ältere transidentische Menschen porträtiert werden.

Der erste ist "My Genderation", ein kurzes Filmfeature über einen älteren Transmann, der in den 60er Jahren die damals üblichen Prozeduren für sog. geistig Kranke erleiden musste. Sein kurzer Rückblick ist bewegend, der Film ist zudem ästhetisch wunderbar gemacht.

Ein ausführlicher Dokumentarfilm ist dagegen "I am a woman now", der Transfrauen vorstellt, die sich in einer Zeit (abermals die 1960er Jahre) haben operieren lassen, als es noch keine standardisierten Methoden gab, ganz zu schweigen von weiterer medizinischer und psychologischer Unterstützung. Zusätzliche Informationen zum Film findet man auf der Seite des NDR.

Ich finde es bemerkenswert, dass hiermit die Generation der alten Trans*-Menschen in den Fokus rückt. Im Vergleich zur Lesben- und Schwulenszene passiert das viel früher, denn man kann ja sagen, dass die Trans*-Bewegung noch sehr jung und am Anfang ihrer Emanzipationspolitik steht. Es ist immer wertvoll, sich die Lebensgeschichten der Alten anzuhören und nicht zu vergessen, wie schwierig deren Leben damals war. Und zu erkennen, wie wertvoll und fragil die Freiheit des Indiviums ist, über das eigene Leben bestimmen zu können.

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